Der Lagerumschlagsrechner, ein Tool zur Berechnung von Wirtschaftlichkeitskennzahlen, verwendet die Formeln für Lagerumschlag und Lagertage, um abzuschätzen, wie schnell die Aktien eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum verkauft werden.
Wenn die Managementpraktiken auf Trendbasis überwacht werden, kann den Anlegern gezeigt werden, ob sie die Effektivität ihres Produktions-, Herstellungs- oder Verkaufsprozesses verbessern.
Was genau ist Inventar?
Inventar bezieht sich per Definition auf Produkte, die fertig und zum Verkauf verfügbar sind, sowie auf Rohstoffe für die Produktion. Es umfasst alle wesentlichen Prozessänderungen als Ergebnis.
Einige Unternehmen kaufen möglicherweise Fertigwaren von mehreren Lieferanten und verkaufen sie an ihre Kunden weiter, z. B. Bekleidungseinzelhändler, während andere Unternehmen möglicherweise Roheisen und Koks kaufen, um mit der Stahlherstellung zu beginnen.
Die Möglichkeiten sind unbegrenzt, da beide diese Produkte als Bestand verfolgen, aber da die Bestandskontrolle für den Betrieb des Unternehmens so entscheidend ist, wird die Festlegung von Strategien für die Bestandskontrolle unerlässlich.
In der Buchhaltungsterminologie wird das Inventar als Umlaufvermögen in der Bilanz angesehen. Es verfügt über ein hohes Maß an Liquidität, daher gehen wir davon aus, dass es schnell in Barmittel umgewandelt wird (weniger als ein Jahr).
Cost of Goods Sold oder COGS, wie es häufiger genannt wird, ist der Begriff, der verwendet wird, um die Kosten zu beschreiben, die dem Unternehmen bei der Herstellung des fertigen Produkts nach dem Verkauf entstehen. Abhängig von Ihrer Abrechnungsmethode können die COGS höher oder niedriger sein. Weitere Einzelheiten finden Sie unter FIFO und LIFO.
Als Umlaufvermögen gilt das Inventar.
Anleger müssen die Lagerbestände als Teil des Umlaufvermögens überwachen, da sie so die Liquidität des gesamten Unternehmens überwachen können. Dies bedeutet, dass alle kurzfristigen Schulden eines Unternehmens mit den Einnahmen aus dem Verkauf von Lagerbeständen zurückgezahlt werden können. Wenn Sie mehr über Liquidität, deren Bewertung und andere Finanzkennzahlen erfahren möchten, sehen Sie sich unseren aktuellen Kennzahl- und schnellen Kennzahlrechner an.
Als Maß für die finanzielle Effizienz – Lagerumschlag
Für die Aktivitäten eines Unternehmens wird Bargeld benötigt. Kreditgeber und Investoren müssen ihn von Anfang an unterstützen. Sobald das Geschäft hochgefahren und in Betrieb ist, werden Barmittel für die Aufrechterhaltung des Betriebs durch den Verkauf von Waren (Geldzufluss) und kurzfristige Verpflichtungen von Kreditgebern oder Lieferanten (Geldabfluss) beschafft.
Um zu verhindern, dass diese Kette – auch Cash Conversion Cycle genannt – bricht, ist ein Lagerumschlag notwendig. Je effektiver und schneller dies geschieht, desto mehr Liquidität erhält ein Unternehmen, wodurch es widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen wird. Es ist wichtig zu bedenken, dass das Unternehmen im Laufe der Zeit mehr Inventar verkauft, wenn die Kosten der verkauften Waren höher sind.
Der Lagerumschlag gibt an, wie oft der Lagerbestand im betrachteten Zeitraum durchschnittlich verkauft und als solcher verbucht wurde. Im Gegensatz dazu zeigen Inventartage dem Anleger, wie lange es normalerweise dauert, eine bestimmte Menge an Waren zu verkaufen.
Nehmen wir an, dass Unternehmen A seine Waren 14 Mal im Jahr verkauft oder eine Lagerumschlagsquote von 14 Prozent hat. Wir können dann bestimmen, dass das Unternehmen 26 Tage braucht, um seinen gesamten durchschnittlichen Lagerbestand zu verkaufen, indem wir 365 Tage durch 14 teilen.
Die Berechnung der Lagerumschlagshäufigkeit wird in den folgenden Abschnitten näher behandelt.
Zwei weitere Kennzahlen, die als wichtige zusätzliche Instrumente zur Bestimmung der Profitabilität eines Unternehmens zu berücksichtigen sind, sind EBIT und Free Cash Flow.
Wie berechnen Sie Lagerbestände und Lagerumschlag?
Wir müssen die Zeitspanne der Studie berücksichtigen, bevor wir die Lagerumschlagsberechnung untersuchen.
Die gebräuchlichsten Zeiträume sind 90 Tage für Quartalsberechnungen und 365 Tage für das gesamte Geschäftsjahr. Wir wählen in diesem Artikel den ersten Zeitraum aus, da er alle saisonalen Auswirkungen berücksichtigt, die sich im Laufe des Jahres entwickeln könnten.
Analysieren Sie Ihre Lagerbestände zu Beginn und am Ende des Geschäftsjahres. Diesen Wert für den Anfangs- bzw. Endbestand finden Sie in den Jahresbilanzen für 2018 und 2019. Als nächstes mitteln wir die beiden Bestandsdatensätze:
(Anfangsbestand plus Endbestand) / 2 entspricht dem durchschnittlichen Bestand.
Um sicherzugehen, ermitteln wir die Umschlagshäufigkeit, nachdem wir die Umsatzkosten (COGS) aus der Jahres-Gewinn- und Verlustrechnung extrahiert haben:
COGS / Average Inventory ist ein Maß für den Lagerumschlag.
Sobald wir das Verhältnis haben, können wir außerdem die Berechnung der Bestandstage verwenden, um die Anzahl der Tage zu ermitteln, an denen eine Bestandsmenge im Durchschnitt übergeben wird:
365 Tage Bestand dividiert durch den Lagerumschlag
Natürlich müssen Sie sich diese Formeln nicht wie in der Schule merken, denn auf der linken Seite haben Sie unseren geliebten Omni-Rechner für den Lagerumschlag.
Was können Anleger aus dem Lagerumschlag mitnehmen?
Wir beginnen damit, darüber zu sprechen, was wir nicht tun müssen, wenn wir das Verhältnis und die Tage separat untersuchen. In diesem Zusammenhang werden sie zu bloßen Zahlen.
Der Trend bestimmt die Wichtigkeit dieser Werte. Wir können dann entscheiden, ob die Effizienz steigt oder sinkt, nachdem wir drei bis fünf Jahre lang Daten gesammelt haben.
In Bezug auf den Lagerumschlag gilt: Je größer die Zahl, desto besser. Um den gesamten als Herstellkosten erfassten Wert zu erzeugen, muss der Lagerbestand entsprechend einem hohen Umsatzwert im Durchschnitt mehr als einmal verkauft worden sein. Auf der anderen Seite deutet eine niedrige Zahl darauf hin, dass das Unternehmen seinen Bestand nur gelegentlich verarbeitet.
Je besser die Anzahl der Inventurtage ist, desto geringer sollte sie sein. Eine hohe Anzahl von Bestandstagen deutet darauf hin, dass das Unternehmen viel Zeit mit der Rotation seiner Produkte verbringt, was darauf hindeutet, dass es länger dauert, diese Produkte gegen Bargeld zu verkaufen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz dazu wird ein Unternehmen in einer stärkeren finanziellen Position sein, wenn es seine Bestände in kürzerer Zeit verkaufen kann, da die Mittelzuflüsse regelmäßiger wären.
Infolgedessen möchten Sie als Investor eine langfristige Erhöhung der Lagerumschlagshäufigkeit und eine Verringerung der Anzahl der Lagertage sehen.
Der Lagerumschlag eines Unternehmens kann aus drei Gründen steigen.
Die drei wichtigsten Gründe, warum ein Unternehmen die Bestandsverwaltung verbessern könnte, sind folgende:
Das Unternehmen versucht, seine Einkaufspraktiken zu verbessern. Es ist wahrscheinlich, dass das Unternehmen überlegene Lieferanten entdeckt hat, die den Prozess der Beschaffung von Rohstoffen einfacher und schneller machen.
Es ist möglich, dass der Produktionsprozess des Unternehmens verbessert wurde, sodass die Artikel schneller verkaufsbereit sind.
Das Unternehmen expandiert schneller. Ein Unternehmen ist möglicherweise in der Lage, genau das herzustellen, was Kunden wollen, nachdem es Marktforschung durchgeführt, Marketingstrategien entwickelt oder den Marktanteil erhöht hat, was zum Verkauf der meisten seiner Produkte in kürzerer Zeit führt.
Auf der anderen Seite könnten sich verschlechternde Bestandsquoten ein Zeichen dafür sein, dass sich das Wachstum eines Unternehmens verlangsamt. Dies kann auf Probleme mit Lieferanten, Produktionsprozessen oder Rivalität zurückzuführen sein.
Diese Verschlechterung ist entscheidend für zyklische Unternehmen wie Autohersteller oder rohstoffbasierte Unternehmen wie Stahlhersteller. Wenn ein Unternehmen jedes Quartal mehr Aktien aufkauft, wächst zweifellos ein Problem, und wenn Sie Anteile an diesem Unternehmen besitzen, sollten Sie erwägen, zu verkaufen und Gewinne mitzunehmen.
